Rothengau – Stadt

Das Zentrum der Markgrafschaft ist die Stadt Rothengau. Dieser Ort mit ca. 4.000 regelmäßig residierenden Einwohnern liegt an der Westgrenze inmitten des Landes und stellt den größten Markt, den Ort der Adelsversammlung, den Platz für die Heerschau und den heiligsten Platz des Arinuskultes dar.

Die Nähe zum Orkland bedingt, dass starke Wälle und ein System aus vorgelagerten Forts die Stadt vor den dunklen Horden schützen. Ein zweifacher Mauerring, bewehrt mit Türmen, umgibt die eigentliche Siedlung. Der Raum zwischen den Mauern ist mit Feldern und Obstbäumen bepflanzt, oder dient als Weide für die Tiere der Stadtbewohner. Diese Verwendung lässt die gesamte Stadt auf Reisende zunächst mehr als ein großes Dorf erscheinen, denn als eine Großstadt. Doch innerhalb des inneren Mauerrings drängen sich zahlreiche Häuser dicht an dicht, gebaut aus weißbraunem Fachwerk mit meist rotgrünen Fensterläden. Die Erker der Häuser ragen weit über die schmalen Gassen und künden von der Vielzahl der Menschen, welche die Stadt ihre Heimat nennen.

Auf fünf Plätzen wird an verschiedenen Tagen Markt gehalten, so dass es einem Besucher möglich ist jederzeit, solange noch Tageslicht zu sehen ist Handel zu treiben oder die Unterhaltung von Gauklern oder fahrenden Theatern zu suchen. Die Lage an einer Reichsstraße bedingt, dass Händler auch aus fernen fremden Ländern diesen Ort aufsuchen und mit ihren Waren und wundersamen Geschichten die Menschen des Landes verlocken, die sich in die Hauptstadt begeben haben. Die Stadt selbst ist neben dem Handel auch als Produktionszentrum bedeutend. Zahlreiche Schmieden, Gerber, Weber und Rüstungsbauer haben hier ihre Werkstatt gewählt und fertigen ihre Waren für die Krieger des Rothengaus und die Reisenden aus fremden Ländern.

Jene Reisenden, die meist von Adel sind und sich zur Teilnahme an einem Feldzug gegen die Orken einfinden, suchen in einer Zeltstadt Quartier, die sich östlich der Stadt erstreckt. Dort leben stets zwischen dreihundert und eintausend Menschen, die ihre eigenen Sitten und Gebräuche, sowie exotische Nahrungsmittel, Kleidungsstücke und noch mehr in die Stadt tragen. Die Zeltstadt ist natürlich vor Beginn des Heerzuges gegen die Orken besonders dicht besiedelt, wohingegen zu anderen Zeiten viel freier Raum zwischen den Zelten liegt, die dann eigene kleine Lager bilden, welche nach den Herkunftsländern der Bewohner dann „Klein Waldburg“, „Klein Ortega“ oder „Klein Akat“ genannt werden.